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These dried violets tied with a satin ribbon were found inside the Autograph Book or “Poesie Album” as it is called in German of Hattie Dieter. This autograph book was given to Hattie by her mother when Hattie was 16 years old. Her mother, Helen Barenz Dieter, was 46.
Hattie’s parents had just returned to Joplin, Missouri from Germany where they were visiting relatives. Perhaps, this was their first trip home since they left Langen in 1882.
Reading through these pages, a picture emerges of the large loving family in Germany to which Hattie’s parents still felt very connected.
Below are some photos of the leather bond book and a few of its pages.
Further down is a complete transcription from the old German text. This was very kindly done by Helga Luedtke in 1998.
Helga’s grandmother has a very similar book from the exact same period.
Front cover of Hattie “Poesie Album”
Side view of Album’s binding
Inside front and back cover
Page 1. see transcription below
Page 75 and 76, see transcription below
Page 82, see transcription below
Poesie-Album:
p. 1:
Zum Andenken
gewidmet
von Deiner Tante
Elisab. Dieter
Langen, den 13.IX.02
[From Mother Dieter on
return trip visiting
her Relatives + Mother.
1902
Hattie]
p. 2:
{Aus Liebe!
„Es soll dies Buch ein Denkmal sein,
Für heit’re und für trübe Stunden,
Für Treue, die das Herz gefunden,
Den Lebenspfad mit Blumen zu bestreu’n,
Oft führt er uns durch Irrgewinde,
Von Frühlingsau’n durch Wüsten’ein –
Nur dessen Name Platz hier finde,
Der treu im Mißgeschick auch bleibt,
Der nicht mit schönen Worten spielet,
Sondern der tief im Herzen fühlet
Was seine Hand hier niederschreibt.“
Gewidmet zum ewigen Andenken
von Deinem Cousin
Philipp Dieter
p. 3: blank
p. 4:
Zum ewigen Andenken!
„Des Lebens unbescholltene Freunde
„ Sind Freundschaft, Liebe, froher Sinn.
„Und unter diesen Seligkeiten,
„Fließ jeder, Deiner Tage hin.
Zur freundlichen Erinnerung
Deine Cousine
Lina Dieter
Langen, den 16. September 1902.
p. 5: blank
p. 6:
Behüt Dich Gott! dies ist das Wort
das man sich sagt beim Scheiden,
weil sich in dieses eine Wort
die besten Wünsche kleiden.
Behüt Dich Gott in Freud & Leid!
Behüt Dich Gott in aller Zeit!
Gedenke beim Durchlesen dieser Zeilen
auch in späteren Jahren noch ganz
Deiner Tante
E. Dieter
p. 7
Aus Liebe
Sollst Du meiner
je vergessen soll dich gleich der
Wau-wau fressen.
August Dieter
p. 8:
In allen Dingen
laß dich lenken,
Nur nicht im Fühlen
und im Denken!
Langen,/Hessen 12.IX.02
Heinrich Küchler
p. 9:
Es giebt ein kleines Wörtchen
das mir vor allen lieb,
O, daß es deinem Sinne,
fest eingepräget blieb.
Es wird so oft gesprochen,
Es klingt wie ein Gebet,
Und dringt so tief zu Herzen,
Wenn es von Herzen geht;
Vor allen Wünschen hab ich,
Nur einen heut für Dich
das kleine, süße Wörtchen,
Es heißt „Gott segne Dich.“
Zur Erinnerung
Elisabeth Bär
Langen, den 13. September 1902.
p. 10:
Rosen, Tulpen, Veilchen, Nelken
Alle diese Blumen welken.
Aber nur die eine nicht,
diese heißt Vergißmeinnicht.
Zur Erinnerung
Langen, 14. September 1902
August Gunschmann
p. 11:
Zum Andenken
„Scheint des Mondes letzter Strahl,
„So gedenke ab mich einmal,
„Ich verlangs nicht immer.
Zur Erinnerung
Langen (Hessen) 15. Septbr 1902
Wilhelm Bär
p. 12:
Heiter wie ein Frühlingsmorgen,
den kein Wölkchen trübt,
Frei von Schmerz und bangen Sorgen,
Stets vom Glück geliebt,
So ein ruhiges schönes Leben,
Möge dir der Himmel geben.
Zur freundlichen Erinnerung
Wilhelm März
Langen den 14 September 1902
p. 13: blank
p. 14:
Nicht überglücklich
Nur zufrieden
Und hoffnungsvoll
Und heiter sein,
Geehrt von Edlen hinnieden,
Geliebt von Freunden ohne Schein,
Dies Loos
Ist Sterblichen beschieden,
Und dieses schöne Loos
Sei dein.
Zur Erinnerung von
Käthchen März
Geb. Breidert
Langen 14. Sepbr. 02.
p. 15: blank
p. 16:
Hüthe deine Lebenszeit;
Kröne Gott mit Freudigkeit.
Und kein Kummer keine Plage,
Trübe deine Lebenstage.
Sieh auf Gott und seine Pflicht;
Handle gut Ver-giß-mein-nicht.
Erinnere Dich oft beim Durchlesen
dieser Zeilen
an Deine
Tante Käthchen Seilberger. geb. Bär
Langen, 14 September. 1902.
p.17: blank
p. 18:
Glück umkränze Deine Tage,
Froh und heiter sei Dein Sinn,
Ohne Schmerz und ohne Plage,
Soll Dein schönes Leben fliehn,
*** sei immer Deine Freude,
Friede wohn in Deiner Brust,
Frei von jedem Erdenleide,
Leb in ungestörter Lust.
Zur freundlichen Erinnerung an
Unser Beisammensein in Langen
Von
Georg Volz.
Langen, den 15 Sept. 1902.
p. 19: blank
p. 20:
Aus Liebe!
Trübt sich Dein Lebenslauf
Blicke zum Vater auf
Menschen laß Menschen sein
Helfen kann Gott allein.
Zum Andenken
Von Deiner Großmutter [Bärenz
Hattie Helen Dieter Elsner
Langen, Germany
September 1902]
p. 21: blank
p. 22:
Aus Liebe!
Leb wohl O möge Dich bewahren,
Ein gütig gnädiges‘ Geschick
Vor allem Unglück vor Gefahren,
Daß nie sich trübt Dein froher Blick.
Mag überall auf Deinen Wegen,
Der Freude Schimmer Dich umwehn,
Kein Hinderniß Dir schroff entgegen
Und Gottes Schutz zur Seite stehn.
So wandle glücklich in der Ferne,
Treu Deinem Gotte Deiner Pflicht.
Gedenke meiner oft und gerne
Deine Freundin vergißt Dich nicht.
Zum ewigen Andenken an
Deine Cousine
Käthchen Dröll (?)
p. 23: blank
p. 24:
Zum Andenken!
Wach ein Engel für und für
In des Lebens rauhen Stürmen
Mög er gnädig dich beschirmen
Und in jener blauen Ferne
Mögen dir zum Glück die Sterne
Leuchten für und für.
Zum Andenken von deiner
Tante
Susanne Völger
p. 25: blank
p. 26:
Zum Andenken!
Alles bricht und alles fällt
Mit dem Leben in der Welt
Unsere Freundschaft nur allein
Soll unsterblich bei uns sein.
Zum Andenken von deinem
Onkel
Philipp Völger
p. 27: blank
p. 28:
Dein Leben sei fröhlich und heiter
Kein Leid betrübe dein Herz
Das Glück sei stets dein Begleiter
Nie treffe dich Kummer noch Schmerz
Und hast du dies alles empfunden
Und hat dich dies alles beglückt
So denke in einsamen Stunden
An deine dich liebende Schwester zurück
Zum steten Andenken an
Deine Schwester und Familie
Katharina Seipp
Langen, den 17ten September 1902
p. 29: blank
p. 30:
Zum Andenken.
Dem kleinen Veilchen gleich
Das im Verborgenen blüht,
sei immer fromm und gut
auch wenn dich niemand sieht
Tante Sanche von Egelsbach
pp. 31 – 73: blank
p. 74:
Dem kleinen Veilchen gleich
Das im Verborgenen blüht
Sei immer fromm und gut
Auch wenn Dich niemand sieht.
Zum Andenken an die
Großmutter von Deiner
Cousine Gretchen.
Langen den 16. Septbr. 02
p. 75:
Dein Leben lang habe
Gott vor Augen und im
Herzen und hüte dich
daß Du in keiner Sünde
willigest noch thust wieder
Gottes Gebot.
Zum steten Andenken
an Deinen Onkel
Franz Dieter.
Langen den 16. Septbr. 02.
p. 76:
Mach‘ Deinen Eltern Stolz
und Freud, mit Dank
erfülle ihr Bemühn
thu ihnen nie etwas zu Leid
so wird Dir auch der Segen blühn
dem frommen Kinde geht es gut
Auf dem der Eltern Segen ruht.
Gewidmet von Deiner
Tante Gretchen Dieter
Langen den 16. Septbr. 1902.
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p. 77: blank
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p. 78:
Zum Andenken!
Behüt Dich der Himmel
Du herzige Maid
Gedenk in der Ferne auch mein
Und bist Du aus tausend
Meilen weit
Mein Herz soll stets bei Dir sein
Gewidmet von Deiner
Cousine Gretchen Dieter
Langen den 15. Septbr. 02.
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p. 79:
Zum Andenken.
Kein Wölkchen trüber,
Sorgen umdüstern,
Deinen Blick,
Klar wie ein Maien,
morgen sei immer dein
Geschick
Gewidmet von
Fritz Dingeldein.
Langen den 15.9.02.
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p. 80: blank
p. 81:
Aus Liebe!
Könnt ich dein Glück
mit Blumen binden
gewiß du würdest
glücklich sein
Ich würde schöne Kränze
winden und Unsre
Liebe mit hinein.
Gewidmet von Deiner
Freundin Käthchen Dieter
Langen den 15.9.1902.
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p. 82:
Zum Andenken.
O, brich den Faden der Freund-
schaft nicht rasch entzwei!
Wird er auch neu geknüpft,
ein Knoten bleibt dabei.
Dein Vetter
Jean Knöß.
Oppenheim,a.Rhein 18./IX.1902.
p. 83: blank
p. 84:
Zum Andenken!
Nur die Freundschaft, des
Lebens schönste Spende, kann
die Last des Glückes tragen
helfen.
Elise Knöß
Oppenheim 18 Septbr 1902.
p. 85: blank
p. 86:
Zur Erinnerung.
Lebe wohl, laß oft mich wissen
Das du froh und glücklich lebst
Und das frei von Kümmernißen
Dir das Leben schnell verfliest
Da wo selten, Dornen stechen
Leit dein guter Schutzgeist dich
Und wo Rosen sind zu brechen,
Brich Sie, und gedenk an mich.
Zum Andenken von deine Freundin.
Frau Sophie Geldmacher.
pp. 87 – 105: blank
p. 106:
Zum Andenken!
In den Sternen steht geschrieben
Auf den Himmel muß man bauen
Nur der Himmel fügt das
Ende.
Zur Erinnerung
Von Anna Merz.
pp. 107-131: blank
p. 132:
Nicht wie Rosen,
Nicht wie Nelken
Die da blühen und verwelken
Sondern wie das Immergrün
So soll unsre Freundschaft blühn
Zur Erinnerung von Deiner Freundin
Mathilde Geldmacher
März II. 1906.
p. 135:
My Dear Friend:
Maiden, that read this simple rhyme,
Enjoy thy youth, it will not stay;
Enjoy the fragrance of thy prime,
For O! it is not always May!
Enjoy the Spring of Love and Youth,
To some good angel leave the rest;
For Time will teach thee soon the truth,
There are no birds in last year’s nest
Your loving Friend
Katie Kayser
Wichita Kans, Nov. 12, 1902.